Sensorische Integrationsstörung
- Klemens Huber
- 21. Aug. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Sept. 2024
Viele Eltern sind durch diese Diagnose zunächst verunsichert, da sie nicht wissen, was diese Diagnose ist und was sie für die Zukunft ihres Kindes bedeutet.
Die Sensorische Integration (SI) ist eine normale Entwicklung, die bereits im Mutterleib beginnt und uns ein Leben lang begleitet. Eine Störung tritt meist bei der Entwicklung des neurologischen Systems im Kindesalter auf.
Bei einer sensorischen Integrationsstörung können Informationen aus der Umwelt nicht mehr richtig verarbeitet und in ihrer Intensität eingeschätzt werden. Deshalb kommt es bei betroffenen Kindern und Erwachsenen zu einer Reizüberflutung. Umwelteinflüsse werden als besonders intensiv, lang und ungewohnt empfunden.
Sensorische Integrationsstörungen haben im Kleinkind- bzw. Schulalter sehr unterschiedliche Ausprägungen
Verzögerte motorische Entwicklung
„Ungeschickte“ Kinder
Verzögerte Sprachentwicklung
Geräuschempfindlichkeit
Verhaltensauffälligkeiten
Anpassungsschwierigkeiten an neue Situationen
Hyperaktivität
Abneigung gegen Lebensmittel und Stoffen aus dem alltäglichen Leben
Übersensibilität bei Hautkontakt
Angst vor engen Räumen und in Fahrzeugen
Lernschwierigkeiten - Teilleistungsstörungen (Legasthenie, Dyskalkulie)
Die sensorische Integrationstherapie ist eine ganzheitliche Therapie zur Stimulation der Körperbewegungen und Sinne. Die Übungen sind jeweils auf das Alter des Patienten ausgerichtet. Bei Kindern wird der Spieltrieb genutzt, um zahlreiche Übungen durchzuführen.
Um die Sinne und Muskeln (Berührungs- und Tastempfindung, Sensibilität, Gleichgewicht) zu stärken, können motorische Spiele, Übungen im Wasser und Schaukeln genutzt werden. Die SI-Therapie setzt an der gemeinsamen Wurzel vieler Probleme an. Statt einzelne Fertigkeiten zu trainieren, wird die Grundlage der Entwicklung verbessert, damit andere Fähigkeiten von selbst darauf aufbauen können.