top of page

Singen beflügelt die Seele

Wir kennen keine Kultur, in der nicht gesungen wird. Die Stimme ist das uns angeborene Musikinstrument, das wir haben. (Melanie Wald-Fuhrmann, Max Planck Institut)

Singen macht glücklich


Ob wir mit dem Radio mitsingen, beim Staubsaugen Melodien vor uns hin summen oder unter der Dusche unser Lieblingslied anstimmen: schon nach kurzer Zeit spüren wir, dass wir uns dabei gut fühlen und wie befreiend Singen sein kann – egal ob wir die Töne treffen oder nicht.


 


Singen macht gesund


Wer singt, stärkt seine Gesundheit – dies belegen zahlreiche wissenschaftliche Studien, die sich mit dem Einfluss des Singens auf den Körper und die Psyche beschäftigt haben.


Beim Singen werden Glückshormone (Endorphin, Serotonin, Dopamin) ausgeschüttet und diese verbessern den Gefühlszustand der Singenden. Singen ist ein wirkungsvolles sanftes und völlig nebenwirkungsfreies Psychopharmakon, denn es baut Stresshormone (Cortisol) ab, lindert depressive Symptome und verbessert die körperliche und geistige Gesundheit, indem es das Immunsystem unterstützt, Schmerzen lindert und bei Menschen, die an Demenz erkrankt sind, das Gedächtnis verbessert.


Singen ist gut für den Kreislauf, denn beim Singen wird der Körper so angestrengt wie bei Dehnübungen oder bei leichtem Sport. Um das Herz-Kreislauf-System in Schwung zu bringen, reicht es aus, wenn Sie 10-15 Minuten laut singen.


 

Was beim Singen passiert

Beim Singen, und auch beim Sprechen, werden von uns etwa 100 Muskeln vom Kehlkopf bis zum Bauch gebraucht. Unter anderem ist das Zwerchfell, die Lunge, die im Kehlkopf befindlichen Stimmlippen und der Vokaltrakt (Rachen, Mund, Nase) beteiligt.


Beim Singen kommt es nicht nur auf die Stimme an, sondern auch auf die Atemtechnik. Sänger atmen nicht in die Brust, sondern „in den Bauch“, also in die Lungenspitzen. Dabei senkt sich das Zwerchfell und drückt die darunter liegenden Baucheingeweide nach unten, um der sich ausdehnenden Lunge Platz zu machen.Bei dieser Atmung wird die Sauerstoffsättigung angekurbelt, Organe und Gehirn besser durchblutet, die Konzentrationsfähigkeit gesteigert, das Herz gestärkt und der Blutdruck reguliert. Die Rückenmuskulatur wird gestärkt und der Brustkorb entspannt.

 

Beim Singen atmen wir ganz anders als sonst – die Zeit des Ausatmens ist länger, da der Ton ausgehalten werden muss.

Auch die Zeit des Einatmens variiert von unserem gewöhnlichen Atemrhythmus. Beim Singen atmen wir öfter als im Ruhestand. Es hängt davon ab, ob ein langsames oder schnelles Lied gesungen wird.



 

Singen verlängert das Leben


Forscher haben in den 90er-Jahren bewiesen, dass Menschen, die singen länger leben. Dabei untersuchten sie rund 12 000 Menschen aller Altersgruppen und stellten tatsächlich fest, dass Sänger (Chor, Gesangsgruppen) eine signifikant höhere Lebenserwartung haben als Menschen, die nicht singen.

bottom of page