Bei Kindern mit einem hochgradigen bis an Taubheit grenzenden Hörverlust kann eine frühzeitige Versorgung mit einem Cochlea-Implantat das Gehör ausreichend stimulieren, damit sich Sprach- und Sprechfähigkeiten besser entwickeln können.
Das Cochlea-Implantat ist ein medizinisches System, das die Funktionalität des Hörsinns wieder herstellt.
Beim natürlichen Hören gelangen Töne und Geräusche vom äußeren Ohr ins Innenohr, wo sich die Hörschnecke (Cochlea) befindet. Die Cochlea wandelt Schallwellen in Nervenimpulse um, die vom Gehirn verarbeitet werden. Das CI überbrückt den geschädigten, nicht mehr funktionierenden Teil des Innenohrs und ermöglicht es so, wieder Höreindrücke zu bekommen.
Mit einem CI kann das hochgradig hörgeminderte Kind wieder Töne und Geräusche hören und bildet damit die Basis für eine gesunde Hör- und Sprachentwicklung.
Die Implantation erfolgt unter Vollnarkose und dauert in der Regel maximal zwei Stunden. Das Kind kann, wenn der Soundprozessor angebracht und aktiviert wird hören.
Bei der logopädischen Therapie geht es darum akustische Reize als Sprache zu erkennen und verstehen. Dabei wird das Erkennen von Alltagsgeräuschen, Wahrnehmung von einzelnen Lauten, das Wortverstehen und das Verstehen von Sätzen und Texten geübt. Die Therapie wird individuell auf den Entwicklungsstand und das Alter der Kinder angepasst und spielerisch gestaltet. Tägliche Übungen sind dabei sehr wichtig, damit das Kind lernt mit dem CI zu hören, und es möglichst ohne Einschränkungen am Leben teilnehmen kann.