top of page

Einige Tipps zur Stimmhygiene




  • Gönnen Sie sich ausreichende körperliche Bewegung in frischer Luft.

  • Infekte Ihrer Luftwege müssen Sie ernst nehmen, denn sie können Funktionsstörungen auslösen.

  • Bei häufig auftretenden Anzeichen von Heiserkeit, Stimmermüdung, Stimmversagen, Räusperzwang, Kloß- oder Engegefühl und anderen Missempfindungen im Hals sollten Sie einen HNO-Arzt aufsuchen.

  • Schonen Sie bei akuten Entzündungen im Halsbereich konsequent Ihre Stimme. Reduzieren Sie Ihr Sprechen und sprechen Sie, wenn überhaupt nötig, leiser.

  • Vermeiden Sie zu Flüstern – es strengt Ihre Stimmlippen zu sehr an. Leises Sprechen ist hingegen viel schonender. Beim Flüstern erhöht sich der Druck auf die ohnehin schon angegriffenen Stimmlippen.

  • Unterlassen Sie Räuspern! Verzichten Sie darauf, eventuell vorhandenen Schleim weg zu räuspern. Schleim auf den Stimmlippen ist wichtig. Zäher Schleim ist allerdings oft ein Zeichen von Anstrengung. Häufiges Räuspern führt zur Verschlechterung der Symptome. Diese Missempfindungen entstehen meist durch zu hohen Kraftaufwand oder durch psychosomatisch bedingte Empfindungen („da schnürt es mir die. Kehle zu“, ect.) In diesem Fall schafft Räuspern keine Abhilfe, sondern fügt dem Kehlkopf weitere Spannung zu. Es entsteht ein Teufelskreis und Räusperzwang ist die Folge. Besser für die Stimmpflege ist ein sanftes Abhusten, Summen oder Trinken. Beim Summen können Sie zusätzlich das Brustbein leicht abklopfen und den Kiefer weit geöffnet halten (Gähnweite!).

  • Gähnen weitet Ihren Rachenraum – es führt zu einem größeren Resonanzraum und wird so zum „Verstärker der Stimme“. Unterdrücken Sie, wenn es die Situation erlaubt, nicht die Gähn-Impulse. Gähnen Sie ausgiebig und denken Sie daran, dass Sie damit Ihrer Stimme Gutes tun.

  • Schonen Sie Ihre Stimme, wenn die Lärmkulisse sehr hoch oder die Akustik in den Räumen schlecht ist (Schließen der Fenster, lärmende Geräte abschalten, Einfordern von Ruhe der Zuhörer, Mikrofon verwenden).

  • Suchen Sie im Gespräch den Blickkontakt zu Ihrem Gesprächspartner und vermeiden Sie Gespräche über zu große Distanz – und vermeiden Sie unnötiges Schreien und lautes Rufen.

  • Mit Rauchen auch Passivrauchen wirken Sie in der Regel auf Ihre Stimme in schädlichem Maße ein.

  • Atmen Sie, wenn möglich mit geschlossenen Lippen durch die Nase. Dadurch wird die Einatemluft gereinigt, angefeuchtet und um 2-3° C angewärmt.

  • Machen Sie bei langanhaltenden Tätigkeiten oder Haltungen eine Pause und Dehnen und Strecken Sie Ihren Körper – atmen Sie dabei kräftig durch.

  • Stress hat Auswirkungen auf die Muskelspannung Ihres Körpers – auch auf die Muskulatur Ihres Stimmapparates. Planen Sie regelmäßig kurze Entspannungsphasen in Ihren Alltag ein. Bei Verspannungen können zusätzliche physiotherapeutische Anwendungen, Massagen oder Schwimmen hilfreich sein.

  • Überprüfen Sie Ihren Arbeitsplatz. Stehen/Sitzen Sie stabil mit gutem Bodenkontakt Ihrer Füße, sind die Knie flexibel und ist die Wirbelsäule aufgerichtet, Ihre Schultern locker nach hinten unten abgesenkt? Ist Ihr Kopf locker aufgerichtet, sodass Ihr Hals-Nacken-Bereich nicht eingeengt ist?

  • Sprechen Sie ohne große Kraftanstrengung – in einer Stimmlage, für die Ihre Stimme am wenigsten Anstrengung erfährt.

  • Kein Chorsingen ohne anständiges Einsingen - Warmup! Setzen Sie beim Singen aus, wenn es nicht Ihre Stimmlage ist (zu hoch oder zu tief).

  • Mit zu enger Kleidung behindern Sie Ihre gesunde Atemtätigkeit und eine flexible Gestik. Tragen Sie lockere, den Bauch nicht beengende Kleidung.

  • Ihre gesunde, ökonomische Atmung vollziehen Sie hauptsächlich durch das Zwerchfell und die äußere Zwischenrippenmuskulatur. Versuchen Sie beim Atmen nicht die Schultern anzuheben.

FEUCHTIGKEIT schont Ihre Schleimhäute! Die optimale Funktion des gesamten Stimm- und Sprechapparates – von der Lunge bis zur Mundhöhle – ist an einen ausbalancierten Feuchtigkeitsstatus gebunden. Innerlich und äußerlich!

  • Sorgen Sie für ein angenehmes Raumklima mit genügend hoher Luftfeuchtigkeit (relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40-60%): häufiges Lüften, Luftbefeuchter.

  • Trinken Sie ausreichend, ca. 2-3l täglich – am besten Wasser. Keine kohlensäurehaltigen Getränke.  Viel Sprechen trocknet den Mund und die Schleimhäute aus.

  • Vermeiden Sie alles, was der Schleimhaut Feuchtigkeit entziehen kann. Nicht zu viel an: Kaffee, Tee, kohlensäurehaltige Getränke, Alkohol, Gewürze, Kamille.

  • Zu heiße, zu kalte, zu scharfe, zu süße und zu saure Getränke und Speisen sollten Sie, wenn möglich vermeiden.

  • Inhalationen lindern Heiserkeit meist sehr schnell. Regelmäßiges (nicht zu heißes) Inhalieren mit einer salzhaltigen Lösung (z.B. Emser Salz) unterstützt die Gesundheit der Schleimhaut im Mund- und Halsbereich.

  • Zur Pflege lutschen Sie zuckerfreie oder salzhaltige Pastillen, die den Speichelfluss anregen und die Regeneration der Schleimhäute unterstützen (Emser, Isla Moos, Isla Casis, ect.). Verzichten Sie. Auf Menthol und Minze in allen Variationen.

bottom of page